Stellungsnahme zur Verschiebung der Landesversammlung

Nach intensiver Beratung haben wir als Landesvorstand des BdP Bayern den Entschluss getroffen, die diesjährige Landesversammlung zu verschieben. Sie findet nicht geplant vom 13.-15. März in Erlangen statt, sondern wird vom 20.-22. November 2020 am Landeszentrum veranstaltet. Ausschlaggebend für die Verschiebung ist die aktuell sehr dynamische Entwicklung bezüglich des Coronavirus.

 

Mit der Entscheidung soll keineswegs eine Panikmache befeuert werden, die Gefahr durch das Coronavirus für die Mitglieder des Landesverbands sehen wir als gering an. Jedoch wurde der Landesverband von der Schule in Erlangen, in der die Landesversammlung stattfinden sollte, informiert, dass bis 15. März alle außerschulischen Veranstaltungen abgesagt wurden und diese Entscheidung auch die Landesversammlung betreffen könnte. Eine finale Absage von Seiten der Schule stand noch aus. Es wurde von unserer Seite daraufhin Rücksprache mit dem Gesundheitsamt in Erlangen gehalten. Dieses sieht aktuell keine Notwendigkeit, von behördlicher Seite die Landesversammlung zu untersagen, hat aber angemerkt, dass die Veranstaltung ein erhöhtes Risiko darstellt. Mit Art und Ort der Veranstaltung liegen zwei von drei Risikokriterien vor, die das Robert Koch-Institut förderlich für die Ausbreitung des Virus nennt.

 

Zu dem Entschluss, die Landesversammlung zu verschieben, sind wird schlussendlich aufgrund von drei Hauptbeweggründen gekommen:

  1. Es war unklar, ob die Landesversammlung überhaupt in Erlangen stattfinden kann. Zum einen ist eine Absage des Veranstaltungsorts von Seiten der Schule wahrscheinlich, zum anderen ist bei der derzeitigen dynamischen und unvorhersehbaren Entwicklung unklar, ob die Behörden in den nächsten 10 Tagen nicht doch ein Verbot erteilen. Eine kurzfristige Absage der Veranstaltung in solchen Fällen hielten wir für sehr unglücklich. Durch die Absage wird verhindert, dass keine weitere unnötige Arbeit und Energie in die Landesversammlung gesteckt wird und alle Delegierten rechtzeitig das Wochenende anders planen können.
  2. Wir haben die Befürchtung, dass einige Delegierte aufgrund des Coronavirus nicht zur Landesversammlung kommen und dadurch die Beschlussfähigkeit nicht gegeben wäre. Uns erreichten bereits von Stämmen die Forderung, dass die Landesversammlung aufgrund des Coronavirus ausfallen sollte. Zudem ist gut vorstellbar, dass insbesondere bei einer weiteren Verbreitung des Virus in den nächsten Tagen, Eltern ihren Kindern eine Teilnahme untersagen würden.
  3. Wenngleich die Gefahr für junge Menschen durch das Coronavirus eher gering ist, hat die Gesundheit unserer Mitglieder oberste Priorität. Ein Risiko für Mitglieder des Landesverbands wird bei Aktionen grundsätzlich so weit wie möglich reduziert. Hätte es einen Verdachtsfall auf der Landesversammlung gegeben, hätte dies für alle Teilnehmende massive Auswirkungen in den darauffolgenden Wochen gehabt, selbst wenn keine große gesundheitliche Gefahr besteht (z. B. aufgrund von Quarantänemaßnahmen). Auch besteht die Gefahr, dass junge Menschen nur wenig oder keine Symptome zeigen und dadurch andere Menschen infizieren, die mehr gefährdet sind (z.B. die eigenen Großeltern).

 

Die Landesversammlung ist für uns ein sehr wichtiges und bedeutendes Gremium und wir haben uns sehr auf die Veranstaltung gefreut. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Landesversammlung das demokratische Element schlechthin in unserem Landesverband ist, ist uns die Entscheidung schwer gefallen und erst nach sorgfältiger Abwägung getroffen worden. Es wurde sich unter anderem mit dem Bundesvorstand und Personen mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit des Landesverbands ausführlich beraten. Aufgrund der aktuellen Situation erscheint uns die Verschiebung jedoch notwendig.

 

Es ergeben sich nun folgende Konsequenzen:

  1. Die Landesversammlung wird verschoben.
  2. Die neuen Landesbeauftragten, die an der Landesversammlung im März bestätigt werden sollten, können erst im November bestätigt werden. Eine Berufung kann dennoch vorher stattfinden, sodass sie bereits wie geplant ihre Arbeit aufnehmen können. Über die Änderungen in der Landesleitung werden wir die Stämme noch informieren.
  3. Zur diesjährigen Bundesversammlung können keine neuen Delegierten gewählt werden. Somit sind weiterhin die Personen delegiert, die letztes Jahr gewählt wurden. Eine Briefwahl ist nach der Landeswahlordnung unzulässig, sodass nicht auf anderem Wege neue Delegierte bestimmt werden können.

 

Die Information der Mitglieder über die aktuelle Arbeit im Landesverband soll von der Verschiebung nur so wenig wie möglich betroffen sein. Entsprechend werden wir die Unterlagen zur Landesversammlung, wie zum Beispiel das Berichtsheft oder der Kassenprüfungsbericht, nichtsdestotrotz an die Stämme versenden. Da uns der Austausch mit den Mitgliedern darüber hinaus sehr wichtig ist, möchten wir außerdem die Möglichkeit bieten, am Samstag, 14.03.2020 von 13 bis 15 Uhr mit uns zu skypen. Hier berichten wir gerne über unsere Arbeit des letzten Jahres und die Pläne für das neue Jahr, beantworten Fragen oder beraten Stämme, wenn sie Anliegen oder Probleme haben. Natürlich sind wir auch sonst jederzeit ansprechbar.

 

Wir bitten um Verständnis für unsere Entscheidung. Wir hätten sehr gerne an der Landesversammlung mit allen Delegierten den Landesverband weitergebracht und auch das 50-jährige Jubiläum des Landesverbands gefeiert. Da dies nun nicht klappt, freuen wir uns dann umso mehr darauf, mit vielen Menschen unsere Jubiläumsfeier vom 18.-20. September zu begehen.

 

Herzlich Gut Pfad

Bene, Dodo, Fabi, Gerrit & Lilli

 

Kontakt: 1. Landesvorstand