Wählen ab 16 Jahren muss möglich sein

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) setzt sich aktiv für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 ein. Die aktuelle Debatte zeigt, dass junge Menschen nicht nur in der Politik gehört werden wollen, sondern auch aktiv mitgestalten wollen. Gerade in den Kommunen trifft es einen Politikbereich, der für Jugendliche besonders relevant ist.

Kommunale Einrichtungen wie Büchereien, Sportstätten, Schulen und auch der öffentliche Nahverkehr werden aktiv von Jugendlichen genutzt und stehen in ihrem besonderen Interesse. Ideen für die Gestaltung ihres Lebensraumes haben die jungen Menschen genug. Ihre Anliegen müssen ernst genommen werden und dies kann nur über eine echte demokratische Teilhabe erfolgen.

„In unserem Verband werden bei Wahlen alle Mitglieder*innen mit einbezogen, unabhängig vom Alter. Mit 16 Jahren leiten einige Jugendliche in unserer Organisation schon Ortsgruppen und verhandeln mit Bürgermeister*innen über die Möglichkeiten der Pfadfinderarbeit in den Gemeinden. Für uns als Verband ist es daher nicht ersichtlich, warum diese sich zwar in Parteien engagieren können, jedoch nicht aktiv wählen dürfen.“ Sagt Frederik Börner, Pressesprecher des BdP. In 11 von 16 Bundesländern dürfen junge Menschen bereits ab 16 Jahren auf kommunaler Ebene wählen. „Wir erleben in Bayern eine sehr aktive Jugend, die sich Vereinen unterschiedlichster Art für ihre Kommune engagieren, wir haben eine ausgezeichnete Schulbildung daher ist eine Wahlalterabsenkung auf 16 nur der logische Schritt für ein modernes Bundesland wie Bayern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass junge Menschen in Bayern sich weniger mit Politik beschäftigen als in den anderen Bundesländern“ so Frederik Börner.

Alle Oppositionsparteien haben am Mittwoch Gesetzesvorschläge im bayerischen Landtag eingebracht, daher ist schon etwas Bewegung in das Thema gekommen. Es ist nun wichtig, dass die Langdesregierung diese auch aufgreift und umsetzt.

Für die Europawahl gibt es bayernweit schon über 250 registrierte Wahllokahle für die U18 Wahl, und damit die meisten in einem Bundesland. Auch der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bietet bei den U18 Wahlen zur Europawahl am 17. Mai 2019 zwei Wahllokale an. In München am Sankt Martins Platz und in Erlangen am Hugenottenplatz können junge Menschen die Europawahl simulieren. Die bisherigen U18 Wahlen waren immer sehr erfolgreich, dennoch wünschen sich die jungen Wählerinnen und Wähler echte Mitbestimmung.

Wir führen in den Gruppenstunden die Kinder und Jugendlichen an eine aktive Rolle in der Gesellschaft heran. Diese verlangt allerdings auch nach Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Politik und die Anerkennung der Interessen der jungen Generation. Den jungen Menschen diese zu verwehren „würde uns als Gesellschaft nur schaden“ schließt Frederik Börner.

Damit sich junge Menschen schon heute aktiv mit den Wahlen auseinandersetzten bieten wir die Möglichketi bei den U18 Wahlen die eigene Stimme abzugeben und ein zeichen zu setzten. Dieses Jahr finden die U18-Europawahlen am 17. Mai statt und bieten ein Wahllokal am St. Martin-Platz in München, sowie eines am Hugenottenplatz in Erlangen an. Jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr. Es sind alle Personen unter 18 Jahren herzlich zum wählen eingeladen und alle ü18 um sichfür den 26. Mai zu informieren.

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